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Die ersten 4 Lebenswochen

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In der Neugeborenenperiode haben Babys noch nicht viele Bedürfnisse außer Saugen, Trinken und Kuscheln. In den ersten Tagen gibt es noch keine fixen Stillzeiten oder Trinkintervalle. Wenn Sie stillen, sollten Sie ihr Baby anfangs möglichst oft anlegen, damit die Milchproduktion in Gang kommt, hier gilt das Motto das Angebot bestimmt die Nachfrage. Sie und Ihr Kind gemeinsam bestimmen die Stillintervalle.

Die Trinkeigenschaften können sehr unterschiedlich sein, manche Babys sind eher Genießer und trinken langsamer und länger, andere saugen schon von Beginn an sehr kräftig und effizient und trinken dementsprechend kürzer.

In der Regel gilt, ein zufriedenes Baby, das satt  wirkt und gut zunimmt, muss nicht geweckt werden!

Falls Ihr Baby noch abnimmt, was in den ersten Lebenstagen nach der Geburt normal ist, bis genug Muttermilch da ist, soll es in jedem Fall alle 3 bis 4 Stunden geweckt werden. Das ist auch besonders wichtig, wenn bei Ihrem Baby eine Gelbsucht festgestellt wurde. In diesem Fall kann es auch manchmal notwendig sein, dass man vorübergehend  eine Formulanahrung mit dem Fläschchen nachfüttern muss.

Falls Ihr Baby empfindlich mit dem Bäuchlein ist und zu Koliken neigt, sollte zumindest eine Pause von 1 bis 2 Stunden zwischen dem Trinken liegen, da ansonsten das Bauchweh zunehmen kann (frische Milch trifft auf alte noch unverdaute)

Das Kind sollte höchstens 30 Minuten angelegt werden, Dauernuckeln an der Brust kann zu Entzündungen der Brustwarzen führen, die äußerst schmerzhaft sind.

Stillen ist zweifelsohne das Beste für Ihr Baby, falls dies nicht möglich ist oder ein Abstillwunsch vorhanden ist, gibt es allerdings auch zahlreiche Formulanahrungen, die gefüttert werden können.

Im ersten Lebensjahr sollte ausschließlich eine Pre-Nahrung angeboten werden, sie erhält noch keine zusätzlichen Kohlenhydrate wie z.B. Stärke, sondern nur Milchzucker (Lactose) und ist der Muttermilch am ähnlichsten und am verträglichsten.

Voll gestillte Kinder können zwischen mehrmals täglich bis zu 1x/Woche Stuhl haben. Dieser ist typischerweise occerfarben und zumeist recht dünnflüssig bis breiig.

Bei Formulanahrung ist der Stuhl oft etwas kompakter und darf auch gelegentlich grünlich sein.

Fast alle Formulanahrungen sind auf Kuhmilchproteinbasis aufgebaut.

Eine HA-Nahrung ist eine Spezialnahrung für Babys, deren Eltern an einer Allergie leiden. Bei dieser Milch ist das Kuhmilchprotein weiter aufgespalten, das heisst zerkleinert und dadurch besser verträglich und weniger allergen.

Neueste Studien haben allerdings leider ergeben, dass dies kaum Einfluss auf das Entstehen einer Neurodermitis oder anderer Allergien hat.

Reine Kuhmilch darf ab 6 Monaten verabreicht werden, bis zum ersten Geburtstag allerdings mengenbeschränkt mit 200ml pro Tag zum Zubereiten einer Breimahlzeit, zb ein Milchgetreidebrei oder Grießbrei.

In den ersten 4 Lebenswochen sollten Sie Ihr Baby um eine Schicht wärmer anziehen als sich selbst und auch im Sommer den Kopf bedecken.

Anfangs sind Händchen und Füßchen noch kühler, weil Neugeborene noch Schwierigkeiten mit dem Temperaturhaushalt haben.

Am besten testen Sie die Temperatur im Nacken, hier sollte es sich immer schön warm anfühlen.

Zum Schlafen sollten Sie Ihr Baby von Beginn an in das eigene Bettchen legen, anfangs empfiehlt sich ein Beistellbettchen im Elternschlafzimmer.

Die Raumtemperatur im Schlafzimmer sollte optimalerweise  zwischen 18° und 20° betragen. Ihr Baby sollte in Rückenlage schlafen, am besten in einem Schlafsack und ohne Polster.

Tagsüber sollten Sie mit Ihrem Baby immer wieder die Bauchlage trainieren, damit es lernt das Köpfchen zu heben und zu drehen und die Rückenmuskulatur gestärkt wird.